Treffpunkt des Rundgangs durch Colmberg ist die alte Dorflinde vor der ehemaligen Badstube an der Hauptstraße.
Seit Jahrhunderten in Colmberg bezeugt, diente die Badstube früher der ärztlichen Versorgung auf dem Land.
Besitzer wurde man in der Regel nur durch eine Lehre und Einheirat in eine Badstube.
Dieses Gasthaus war Teil eines imposanten Anwesens mit umfänglichen Nebengebäuden und blickt auf eine sehr lange Tradition zurück. Hier wurde bei reichlich Bier und Wein so manche Streitigkeit unter den Dorfbewohnern ausgetragen.
Leicht erhöht befand sich das „geistige Zentrum“ Colmbergs.
Das Kirchengebäude der St. Ursula wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder tiefgreifenden baulichen Veränderungen unterworfen. Östlich von der Kirche steht das alte Dorfschulgebäude, wo es die Schulmeister mit ihren Zöglingen nicht immer leicht hatten bei geringer Besoldung.
Im Ortskern von Colmberg gab es zu früheren Zeiten einige Wirtshäuser mehr als heute noch. Darunter besonders bedeutsam waren die benachbarten, oft krisengeschüttelten Gasthäuser „Zum Roten Ochsen“ und „Schwarzer Adler“.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg ließen sich einige Familien in Colmberg nieder, die in den Kriegswirrungen aus ihrer Heimat vertrieben worden waren.
Durch die Entbehrungen des langen und bitteren Krieges war hier die Bevölkerung stark dezimiert und einige Häuser standen leer.
Die Synagoge war für die jüdische Gemeinde Colmbergs als einfacher Fachwerkbau errichtet worden. Die Bemalung und Ausgestaltung des Innenraums hatte der selbe Künstler vorgenommen, der auch für die Gestaltung der Synagoge in Bechhofen verantwortlich war.